Die nördlichste Elektrobus-Linie der Welt

Im Oktober startet in Luleå die nördlichste Elektrobus-Linie der Welt. Der idyllische Ort im Norden von Schweden ist auf dem Weg zu einer nachhaltigen Stadt und setzt auf Linkker als zuverlässigen Partner.

Die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs ist elektrisch. Auch Luleå hat das erkannt und beginnt in diesen Wochen mit der Elektrifizierung der Linie 6. Die Stadt hat sich für Ebusse von Linkker entschieden. Die punkten einerseits mit ihrem geringen Verbrauch, aber auch mit ihrer Robustheit bei niedrigen Temperaturen.

Wo Polarlichter den Nachthimmel leuchten lassen

Luleå liegt etwa 110 Kilometer südlich des Polarkreises. Die geplante Linie ist damit die nördlichste Elektrobus-Linie der Welt, auf der ein Batteriebus fährt. Hier herrscht eine Durchschnittstemperatur von 1,3° Celsius im Jahr. Von November bis April liegen die Temperaturen im Schnitt unterhalb des Gefrierpunktes. Zum Vergleich: In Deutschland wird es in keiner Stadt so kalt. Selbst das bei Ski-Freunden beliebte Oberstdorf im Oberallgäu kommt auf eine vergleichsweise gemäßigte Jahresdurchschnittstemperatur von 6,6° Celsius.

Für einen Elektrobus von Linkker ist das kein Problem – der trotzt jeder Kälte. Die bevorzugte Batterietechnik einer Lithium-Titanat-Oxid-Batterie (LTO) hält Temperaturen von bis zu -30° Celsius aus. Es dauert viele Stunden, bevor die Batterien vollständig abgekühlt sind. Und durch das mehrfache Zwischenladen an den jeweiligen Endpunkten gibt es immer einen Puffer und keine Gefahr bei tiefstem Frost. Und auch mit dem Aufladen der Elektrobusse bei frostigen Temperaturen hat Linkker bereits reichlich Erfahrung gesammelt.

Stadtfest von Luleå
Foto: Andreas Harnemo (CC BY-SA 3.0)

Linie 6 ist Universitätslinie und Verbindung ins neue Luleå

Die gut zehn Kilometer lange Linie beginnt im Süden und führt durch das Wohngebiet Kronan mit ein paar markanten Hochhäusern. Danach geht es weiter durch das Zentrum der schwedischen Stadt, vorbei an der großen Einkaufsstraße Smedjegatan, über die alle 12 Linien von Luleå Lokaltrafik (LLT) fahren. Die nächste wichtige Station ist die Luleå Tekniska Universitet (LTU) – die nördlichste Universität von Schweden. Die Linie endet schließlich im von Studenten geprägten Stadtteil Pörson.

Zum einen wird mit der Elektrifizierung der Linie 6 der Campus der Universität weiter entwickelt. Zum anderen gibt es große Pläne für das Gebiet südlich des Zentrums. In Kronan soll bis 2030 nämlich ein neuer Stadtteil für 7.000 Menschen entstehen. Die Stadt Luleå möchte die Möglichkeit nutzen, das wachsende Gebiet schon früh mit einem modernen und nachhaltigen Transportsystem zu verbinden, das emissionsfrei fährt und deutlich weniger Lärm produziert.

Zwar gab es in Luleå zunächst sogar Bedenken, ob die neuen Ladestationen im Zusammenhang mit dem superschnellen Laden der Elektrobusse nicht für mehr Lärm sorgen würden. Es wurde allerdings festgestellt, dass vielmehr das Gegenteil der Fall ist. Zudem wurden die Standorte der Stationen so gewählt, dass sie den restlichen Verkehr nicht stören.

Eingeschneite Technische Universität von Luleå
Foto: Njaelkies Lea (CC BY 3.0)

Nördlichste Elektrobus-Linie startet im Herbst

Derzeit bereiten sich die Stadt, LLT und Luleå Energi auf den Start der elektrifizierten Linie vor. In Porsö und Kronan wurden Ladestationen von Ekoenergetyka installiert – ein Foto gibt es oben. Hier kann ein Elektrobus mit Pantograph in nur wenigen Minuten wieder vollgeladen werden. Der Strom dafür kommt übrigens vollständig aus erneuerbaren Energien – ganz im Sinne eines nachhaltigen Mobilitätskonzepts.

Die ersten Fahrzeuge von Linkker, Solobusse vom Modell Linkker 12 LE inklusive USB-Lademöglichkeiten und WLAN, wurden bereits im Juni geliefert. Mit dieser Lieferung fanden auch die ersten Schulungen für Fahrer und Werkstattpersonal statt. Sie gewährleisten einen reibungslosen Start der nördlichsten Elektrobus-Linie im Oktober 2018. Und mehr noch, sie sind der Anfang der Entwicklung von Luleå zu einer nachhaltigen Stadt. Fit für die Zukunft – mit mehr Lebensqualität und mehr Klimaschutz.