Elektromobilität ist effizienter und sauberer, aber bringt auch neue Herausforderungen mit sich. Eine Batterie ist teuer und die Herstellung energieintensiv. Doch wer die neue Technik verstanden hat, kann die Lebensdauer einer Batterie im Elektrobus mit einfachen Maßnahmen erhöhen.
In den letzten Monaten gab es immer wieder massive Kritik an Elektrofahrzeugen. Es wurde versucht, am Image der neuen Technik zu kratzen und sogar den Diesel als saubere Alternative darzustellen. Dabei verschlingt auch die Produktion konventioneller Fahrzeuge viel Energie und für den Katalysator werden seltene Erden gebraucht. Die Herstellung des Treibstoffs ist aufwendig und die Verbrennung ist nicht so effizient wie ein Elektromotor. Selbst mit dem heutigen Energiemix ist ein Elektroauto ökologischer. Trotzdem bleibt vor allem die Batterie ein Streitthema.
Lebensdauer einer Batterie
Linkker hat sich aus diesem Grund ganz bewusst für einen anderen Weg entschieden. Die Lithium-Titanat-Oxid-Batterie (LTO) ist teurer, aber hat ein paar ganz entscheidende Vorteile. Diese Batterie ist einerseits weniger empfindlich gegenüber niedrigen Temperaturen von bis zu -30 Grad Celsius. Zum anderen hat die verwendete Batteriechemie keine Probleme mit dem superschnellen Aufladen. Und Trotz hoher Spannungen kommt es nur zu einer geringen Wärmeabgabe mit weniger Verlustleistung. Eine LTO-Batterie nutzt sich weniger ab und verschwendet weniger Energie.
Für diese auf das schnelle Laden und Entladen optimierte Leistungsbatterie garantiert Linkker 15.000 Vollladezyklen. Diese Marke wurde allerdings aufgrund positiver Erfahrungen zuletzt immer wieder angehoben. Derzeit rechnet der Hersteller bereits mit 18.000 Vollladezyklen. Eine normale Kapazitätsbatterie, wie sie etwa für Übernachtladung (Overnight-Charging) eingesetzt wird, um relativ hohe autonome Reichweiten zu erreichen, kommt auf lediglich 2.000 bis 4.000 Vollladezyklen.
Dazu kommt ein weiteres Problem: Die Leistung einer normalen Batterie lässt durch Abnutzung schnell nach. Das Vollladen und Leerfahren bekommt den meisten Lithium-Ionen-Batterien nicht – sie gehen kaputt. Mancher fühlt sich vielleicht an das eigene Smartphone erinnert, dessen Batterieleistung auch irgendwann abnimmt. Für diese Elektrobusse wird es allerdings schnell kritisch. Sie können dadurch im Winter auf einigen Strecken nicht mehr eingesetzt werden. In Folge dessen muss die teure Batterie ersetzt werden. Eine mögliche Lösung sieht Hamburg in der Zweitverwertung der Batterien. Damit soll auch gleich einem weiteren Problem begegnet werden: den Lastspitzen durch Übernachtladung aller Fahrzeuge im Depot. Das klingt allerdings weder nachhaltig noch wirtschaftlich. Es drängt sich die Frage auf: Muss das eigentlich so sein?
Ökologisch und ökonomisch sinnvoll
Bei der von Linkker bevorzugten Gelegenheitsladung treten diese Lastspitzen nicht auf. Busse werden nicht über Nacht im Depot, sondern nur zwei bis drei Minuten auf der Strecke geladen – beispielsweise an einer Endstation. Das spart übrigens auch Ladeinfrastruktur, weil eine Ladestation von mehreren Fahrzeugen genutzt werden kann und nicht tagsüber ungenutzt im Depot verwaist. Außerdem freut sich auch eine LTO-Batterie aus einem Linkker-Bus auf ihr zweites Leben als Energiespeicher – nur eben deutlich später. Und anschließend folgt das Recycling.
Die Lebensdauer einer Batterie hängt maßgeblich davon an, wie sehr sie beansprucht wird und ob sie diesen Anforderungen gewachsen ist. Eine Lithium-Ionen-Batterie ist heute sehr populär, aber eine konventionelle Variante nicht in jedem Fall die beste Wahl. Das gilt nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus ökonomischer Sicht. Der Umstieg ins Zeitalter der Elektromobilität ist kein Hexenwerk, aber sollte auch zu Ende gedacht werden. Was auf den ersten Blick einfach erscheint, führt zu teurer Flickschusterei.
Fahrzeuge von Linkker sind mehr als bloß emissionsfrei – diese Elektrobusse sind effizient. Damit schonen sie nachhaltig die Umwelt und das Budget. Linkker packt nicht einfach eine Batterie in einen Bus. Linkker denkt Elektromobilität konsequent neu.

